Zielgruppe des Projekts sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 6 bis 27 Jahren, die durch das Projektteam sportlich, pädagogisch und psychosozial betreut werden. Wenngleich das Projekt vorrangig als ein sportliches Integrationsprojekt gestartet ist, entwickelte es sich im Laufe der Jahre zu einem sportlichen Jugendhilfeprojekt für alle Kinder und Jugendliche, unabhängig von ihrer Herkunft: Es wurde deutlich, dass die Herausforderungen junger Geflüchteter grundsätzlich die gleichen sind wie bei den Teilnehmenden ohne Migrationshintergrund. Allerdings sind bei Teilnehmenden mit Migrationshintergrund häufiger Spannungen aufgrund von sozialer Isolierung, einer schwierigen Wohnsituation in den Notunterkünften oder aufgrund traumatischer Erlebnisse zu beobachten. Insofern bilden Jugendliche mit Migrationshintergrund nach wie vor einen Zielgruppenschwerpunkt. Ein weiterer Zielgruppenschwerpunkt liegt auf der geschlechtsspezifischen Unterstützung von Mädchen und jungen Frauen in den Bereichen Integration, Gewaltprävention, Angstabbau und Empowerment. Zu einem dritten Zielgruppenschwerpunkt sind Jugendliche in Strafverfahren geworden, die über die Jugendgerichtshilfe vermittelt werden und die Möglichkeit haben, im Rahmen des Projekts in einem sportlichen Kontext Sozialstunden abzuleisten.
Ziel des Trainings ist die körperliche und psychische Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, die Förderung von Selbstbewusstsein sowie der Abbau von negativem Stress, Aggressionen und Ängsten. Die Teilnehmenden lernen, mit dem Prinzip der Fairness umzugehen und arbeiten am Umgang mit eigenen körperlichen und psychischen Grenzen sowie den Grenzen der anderen Teilnehmenden. Sie lernen, ihren Körper sensibler wahrzunehmen und bewusster einzusetzen, ihre Emotionen besser zu regulieren, sich zu reflektieren und Bedürfnisse zu kommunizieren. Das Ziel der pädagogischen Betreuung liegt darin, die Teilnehmenden sprachlich und psychosozial zu unterstützen, sie ihre Gefühle in Worte fassen und diese in der Gruppe oder in Einzelgesprächen äußern zu lassen.
Inhaltlich steht ein sportlich-pädagogisch austariertes Training im Vordergrund, verbunden mit der Vermittlung sozialer Werte. Das Training findet wochentäglich nach Altersklassen gestaffelt sowie nach festen Regeln und mit gleichbleibenden Abläufen statt. Über die Trainings hinaus werden Freizeitaktivitäten wie Ferienfreizeiten, Workshops und Seminare zu Themen wie Entspannungstechniken und Ernährung angeboten. Dabei ist es für das Projektteam hilfreich, die Teilnehmenden auch in einem anderen als dem sportlichen Kontext kennenzulernen und zu begleiten. Die Teilnehmenden wiederum nutzen die Freizeitangebote als besondere Erlebnisse außerhalb des Alltags.
Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit sind Einzelgespräche, Einzelfallmanagements, Netzwerkarbeit, Elterngespräche, Austausch mit Schulen, Jugendämtern und anderen Institutionen, ggf. die Vermittlung an Ärzte oder PsychologInnen und PsychotherapeutInnen, die Supervision des Trainings und die pädagogische Schulung der sportlich Betreuenden sowie die Betreuung von Jugendlichen der Jugendgerichtshilfe.
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